Startschuss
Die Vision ist beschrieben, das Club-Format steht in seinen Grundzügen. Als Club-Initiator weißt du, welcher neue Club dir vorschwebt. Ein guter Anfang. Ohne Mitglieder bleibt das aber ein Traum. Jetzt kommt der spannendste Teil der Gründung: eine Gründungsgruppe – also einen ersten engen Kern zu finden.
Der enge Kern:
Sprich mit Freunden, Arbeitskollegen und auf jeden Fall auch mit Kiwanis in den Nachbarclubs und versuche, Mitstreiter für deine Idee zu gewinnen. Wer sich nicht selbst als zukünftiges Mitglied engagieren will, ist aber vielleicht als Förderer und Unterstützer interessiert. Auch die sind enorm wichtig.
Interessentenliste
Für einen erfolgreichen Startschuss sollten mindestens 50 Namen auf der ersten Einladungsliste stehen. Um dir (auch später) Arbeit zu sparen, findest du links eine Vorlage. Am besten hinterlegst du diese Liste als Google-Tabelle ins Internet. Das hat den Vorteil, dass alle Mitstreiter in EINE gemeinsame Liste füllen können und immer sehen, an wen schon gedacht wurde.
Wer auf die Liste kommt hängt auch davon ab, wie der neue Club aussehen soll. Unsere Empfehlung: großzügig denken. Je bunter ein Club zusammengesetzt ist, desto größer sind die Chancen, viel erreichen zu können. Hier einige Tipps für die Namens-Sammlung:
Kiwanis-Service Das Portal für aktive Kiwanis-Mitglieder
Das Anschreiben
Stehen auf der Liste genügend Namen, wird ein Anschreiben aufgesetzt. Mit der guten alten „Sackpost“ und NICHT per E-Mail! Denn E-Mails sind an der Stelle im Zweifel noch nicht erlaubt und auch unpersönlich.
Das Schreiben ist ein wirklich wichtiger Schritt. Daran muss gefeilt werden, bis es überzeugt. Legt den Entwurf immer wieder unbeteiligten Dritten vor. Der Text sollte die Empfänger im Idealfall auf eine emotionale Reise mitnehmen und auf jeden Fall neugierig machen. Einige Beispiele findest du links.
Sehr hilfreich kann auch ein Empfehlungsschreiben des Bürgermeisters, des Landrates oder einer
anderen bekannten Person des öffentlichen Lebens sein. Im Zweifel genügt schon ein Zitat: […] Wie
auch Bürgermeister Mustermann kürzlich bei {Neujahrsempfang….}…. sagte, ist bürgerliches Engagement für Kinder entscheidend für die Zukunft von {Stadt}.
Als Anlage zu dem Schreiben gehören:
Marketing 1
Für die Startveranstaltung und das Marketing
im Vorfeld brauchst du Material und Unterstützer.
Marketing-Materialien:
1. (Sonder-) Ausgabe des Kiwanis-Magazins (KM):
Eine Sonderausgabe des KM basiert auf der letzten Ausgabe
(oder aus mehreren Ausgaben). Dabei wird das ursprüngliche Titelfoto ausgetauscht gegen eines, das einen klaren Bezug zur Stadt hat, in der der neue Club entstehen soll.
2. Dann werden die ersten 2–4 Seiten ersetzt durch:
• Ein Grußwort des Club-Initiators
• Ein Extra-Editorial des Governors
• Ein Hinweis auf einen sozialen Brennpunkt in der Stadt, dem sich der Club widmen könnte
• Eine Kurzbeschreibung des geplanten Clubs (Format, Zielgruppe…)
• Die Einladung zur Start-Veranstaltung
• Weitere Infos hierzu bei der Redaktion des KM
3. Plakate zu potenziellen Charity-Aktivitäten des geplanten Clubs (Beispiel KC Wuppertal)
4. Kiwanis-Flyer des Distriktes
5. Visitenkarten
Marketing 2
Die Chancen für eine Neugründung steigen, wenn auf möglichst vielen Kanälen über die Initiative berichtet wird:
Die Start-Veranstaltung
Wie die Start-Veranstaltung (neudeutsch: Kick-Off) aussehen soll, hängt vom Format des geplanten Clubs ab. Für einen traditionellen Club eignet sich ein Restaurant oder ein Hotel. Für einen modernen 3-2-1-Club dürfte eine coole Location (Lounge-Bar, Foodtruck, Event-Location, Szene-Kneipe) die bessere Wahl sein. Hilfreich ist immer ein halbwegs abgeschlossener Raum, damit auch in gewisser Ruhe gesprochen werden kann.
Wer Menschen für eine Idee gewinnen will, sollte sie für die Vision, die Idee und das Konzept
begeistern. Dabei hilft eine lockere Atmosphäre. Verkaufsveranstaltungen á la Butterfahrt und Powerpoint-Präsentationen in Form des „betreuten Lesens“ sind wenig erfolgsversprechend.
Interessanter dürften sein:
Vermieden werden sollten:
Beim Eintreffen der Gäste ist es sinnvoll, diese auf der Einladungsliste zu markieren. Dann kann diesen
im Nachgang noch ein kurzes Dankes-Schreiben geschickt werden. Als Eisbrecher kann eine kurze Vorstellungsrunde dienen. Abhängig vom geplanten Format der Veranstaltung können dann diverse Wege
gefunden werden, um die Interessen und Beweggründe der Teilnehmer zu erfahren. Dabei können auch praktische und logistische Aspekte abgefragt werden:
Diese Aspekte können in einem Fragebogen erfasst werden. Lockerer ist aber vielleicht die Option,
mit Klebepunkten auf einem Flipchart (Metaplan) oder den Plakaten (siehe Material) zu arbeiten.
Zum Ende der Veranstaltung heißt es „Farbe bekennen“. Also die Frage, wer bei einer Folgeveranstaltung, bei der die Club-Gründung konkret angegangen werden soll, dabei sein möchte. Hierzu kann entweder eine Liste ausgelegt oder – das ist weniger formell - eine Box für Visitenkarten aufgestellt werden. (Blanko-Kärtchen und Stifte bereitlegen).
Zügig nach der Veranstaltung sollte dann nachgefasst und bei genügend positivem Feedback ein Folgetreffen vereinbart werden.